Hydroelektrische Projektionen: Eine Emotionsgeschichte der Wasserkraft im Industriefilm

Zimmer, Fabian | from Multimedia Library Collection:
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Hydroelektrische Projektionen. Cover.

Zimmer, Fabian. Hydroelektrische Projektionen: Eine Emotionsgeschichte der Wasserkraft im Industriefilm. Göttingen: Wallstein Verlag, 2022.

(German) Um den Ausbau erneuerbarer Energien wird heute mehr denn je gerungen. Doch schon Mitte des 20. Jahrhunderts sorgten massive Investitionen in den Bau von Wasserkraftwerken für Konflikte: Der Vision vom unerschöpflichen, sauberen Strom standen Sorgen um die Zerstörung von Natur und Landschaft sowie die Kritik an mangelnder Beteiligung der betroffenen Bevölkerung gegenüber. Der Historiker Fabian Zimmer untersucht diese öffentlichen Auseinandersetzungen der 1950er-Jahre ausgehend von Industriefilmen und weiteren PR-Materialien dreier exemplarischer Wasserkraftunternehmen: der Bayerischen Wasserkraftwerke AG in Deutschland, Vattenfall in Schweden und Electricité de France in Frankreich. Der Autor analysiert, wie die Unternehmen Filme einsetzten, um die Emotionen der Öffentlichkeit gegenüber dem Wasserkraftausbau zu managen. Er arbeitet die Narrative und Rechtfertigungsstrategien der Unternehmens-PR heraus, bindet sie in die breiteren Debattenkontexte ein und kann so zeigen, wie sich in den 1950er-Jahren der Umgang mit Emotionen in öffentlichen Auseinandersetzungen um Energieinfrastrukturen wandelte.

(English) Today, the expansion of renewable energies is contested more than ever. But already in the mid-twentieth century, massive investments into the construction of hydroelectric power plants caused conflicts: the vision of inexhaustible, clean electricity was confronted with concerns about the destruction of nature and landscape as well as criticism of a lack of participation of the affected population. Historian Fabian Zimmer examines these public disputes of the 1950s based on industrial films and other PR materials of three exemplary hydropower companies: Bayerische Wasserkraftwerke AG in Germany, Vattenfall in Sweden, and Electricité de France in France. The author analyses how these companies used film to manage public emotions towards hydropower development. He elaborates the narratives and justification strategies of corporate PR, embeds them in the broader debate contexts, and is thus able to show how approaches to emotions in public disputes about energy infrastructures changed in the 1950s.

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