NL001-002_005

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1906 – August 1908. DMA NL 001/002.

[005] lang sind, daß sie nur in den Nachtstunden erledigt werden können, allein ich halte es nun doch für verkehrt, deshalb sich von vornherein so einzurichten, daß man die Nacht zum Tage macht. Es ist eine eigenes Gefühl so mutterseelenallein zu sein unter diesen Verhältnissen. Heute hörte ich auf einem kleinen Skiausflug ein Schneehuhn schreien, das war mein einziger Zusammenstoß mit der organischen Welt unseres Planeten. Das ist nicht viel! Diese Polargebiete sind doch Wüsten! Selbst die geologischen Kräfte arbeiten hier langsamer als unter anderen Himmelsstrichen Diese Berge haben so wie sie jetzt liegen, seit uralten Zeiten gelegen, und die Steine , die durch Lufterosion in jedem Jahr abgelöst werden, sind zu zählen.

[005] long that they can only be achieved in the night-time hours, I consider it to be wrong to arrange one’s schedule right from the beginning in such a way that night effectively becomes day simply because of this. It is a strange feeling to be so completely alone in these conditions. Today, on a short ski excursion, I heard the call of a snow grouse, and that was my only contact with the organic world of our planet. That is not very much! These polar regions are truly deserts! Even the geological forces work more slowly here than in other surroundings. These mountains have stood here as they do now since prehistoric times, and it’s possible to count the stones which break free every year from air erosion.

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