NL 001-014_113

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, April 1930 – September 1930. DMA NL 001/014.

[113] wir nach Schifs Schätzung je 350 kg auf dem Schlitten, als es los ging. Schließlich war aber alles klar und die Motoren wurden angelassen. Schneespatz sprang sofort an, aber Eisbär ließ sich nötigen. Immer wieder wurde bei geänderter Propellerstellung versucht, aber vergebens. Der schnurrende Motor des Schneespatz störte etwas und nötigte zu großer Vorsicht. Schließlich stellten wir ihn wieder ab und – sofort ging der Eisbär! – Nun war es schwierig die Schlitten in Gang zu bringen. Selbst nachdem sie losgebrochen waren, gingen sie nicht los. Es dauerte sehr lange, bis Schneespatz mit vereinigten Kräften flügge gemacht worden war. Dann aber hinein, und nun ging es, nicht schnell, aber doch mit erhoffter Geschwindigkeit das humplige Inlandeis hinauf. Von Zeit zu Zeit machten wir Halt, um den Motor wieder verschnaufen zu lassen. Jedesmal war es etwas schwierig, den Schlitten wieder in Fahrt zu bringen, man muß eben mitschieben. Das 5 km-Depot fanden wir geräumt, dagegen sahen wir weit vor uns die Hundeschlitten schwimmen.

[113] we still had, according to Schif’s estimation, 350 kg when we started off. But in the end, we clarified everything and the motors turned on. Schneespatz started right away, but Eisbär had some trouble. While changing the propeller setting, we tried over and over to start the sled, but in vain. The purring noise from Schneespatz’s motor was disturbing and required us to be particularly careful. In the end, we turned it off and, immediately, Eisbär was working again. Now we were faced with the difficulty of putting the sleds in gear. Even after they had broken free, they didn’t move. It took a long time until we were able to get Schneespatz to “take off” using all our combined strength. Then it moved, not quickly, but at the expected speed, across the bumpy ice sheet. From time to time we stopped in order to give the motor a rest. Every time, it was difficult to get the sled started again; one has to help it by pushing. We found the 5 km depot cleared, and from far away, we caught a glimpse of the dog sleds.

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