NL 001-010_159

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1912 – July 1913. DMA NL 001/010.

[159] und ich gingen dorthin, während Koch und Larsen den Transport der Fähre auf dem Wasserwege übernahmen. Indessen kam etwas Wind auf, der etwas Seegang im Fjord erzeugte, und es zeigte sich bald, daß unser Fahrzeug zu gebrechlich war, um bei anderem Wetter als völliger Windstille gebraucht zu werden. Die Wellen schlugen hinein und füllten es, und beim Versuch am Lande entlang zu ziehen, und später beim Heraufziehen auf das steinige Ufer wurde die leichte Leinenbekleidung (unsere Schlafsack-Überzüge) durchgescheuert. Larsen bekam wieder stundenlange Reparaturarbeiten, und wir mußten die Überfahrt aufschieben. Glücklicherweise stellten sich noch in der Nacht die erhofften günstigen Bedingungen ein, und um Mitternacht vom 11.-12. überschritten wir den Fjord. Wegen unserer knappen Vorräte hätte eine Verzögerung von mehreren Tagen leicht verhängnisvoll werden können – und wie wenig gehörte

[159] and I went there, while Koch and Larsen took care of transporting the boat via the waterways. Then the wind picked up, causing the waves to swell, and soon it was clear that our boat was too fragile to be used on anything but entirely still water. The waves hit the boat, filling it with water, and in our attempt to pull it along land, and later as we pulled it back up onto the rocky banks, the light linen cover (our sleep bag covers) was worn through. Larsen had to spend hours repairing everything again, and we had to push back our departure. Luckily, the conditions were good enough around midnight of 11–12 July that we were able to cross the fjord. Because of our scarce provisions, a delay of several days could easily have turned into a disaster

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