NL 001-010_055

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1912 – July 1913. DMA NL 001/010.

[055] auf das Wetter scheinen wir wirklich Pechvögel zu sein, denn es ist doch schwer glaublich, daß dies fast unausgesetzt schlechte Wetter, das wir hier oben haben, wirklich normal sein sollte in demjenigen Monat, welcher unten an der Küste die günstigsten Reisebedingungen gewährt. Wir hoffen und hoffen, daß endlich das erwartet gute Wetter kommt, aber unterdeß verrinnt die Zeit, und schon jetzt liegen die Dinge für uns so, daß wir 19 km durchschnittlich pro Tag halten müssen, wenn wir mit dem letzten Pferd noch das Depot erreichen wollen. Nach unseren bisherigen Erfahrungen ist es nicht wahrscheinlich, daß wir dies leisten können, und wir werden daher wohl zum Schluß selber den Schlitten ziehen müssen. Es ist heut der 4. Tag, den wir hier im Zelt – sozusagen im Arrest – zubringen. Heute kommen wir

[055] weather, we seem to be rather unlucky. It is hard to believe that the perpetually bad weather up here is really normal during a month when travel conditions down on the coast are quite ideal. We keep hoping that the good weather we had expected will finally come, but our time is running out, and at this point, we will have to manage an average of 19 km per day if we want to make it to depot with the last horse. Based on our experience thus far, it is not likely that we will be able to continue on this way, and in the end, we will probably have to pull the sleds ourselves. Today is our 4th day in the tent—house arrest, in a manner of speaking. We certainly won’t

Page 82 of 149