NL 001-010_036

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1912 – July 1913. DMA NL 001/010.

[036] von einer schwachen Senkung gefolgt wurde, und schließlich gelangten wir auf eine weithin einförmige, nur noch sehr schwach geneigte Fläche, auf der nun unser Zelt, etwas mehr als 2000 m über dem Meeresspiegel, steht. Wir gönnten uns nur 5 Stunden Schlaf und brachen so schnell als möglich, d.h. am 6. um ½ 12 Uhr mittags, mit leeren Schlitten auf, um das Falkoner-Depot heraufzuziehen, Aber das Wetter war schneller als wir. In kurzem begann wieder das gewohnte Schneetreiben, und der größte Teil der Hinfahrt, die Anhebung des Depots und die ganze Rückfahrt vollzog sich in einem Meer von strömendem Schnee. Wieder litten namentlich unsere Augen, und Larsen ist heute ernstlich schneeblind. Gegen Mitternacht kamen wir endlich in unseren Schlafsäcken zur Ruhe. Wir stehen jetzt an einem wichtigen Abschnitt unserer Reise; denn von

[036] followed by a slight drop, and we finally made it up to the largely uniform, only very slightly slanted surface, on which our tent, at little more than 2,000 m above sea level, stands. We only allowed ourselves 5 hours of sleep and departed as quickly as possible, that is, at 11:30 on the 6th, with empty sleds, in order to reach the Falcon Depot. But the weather was quicker than we were. In no time, the familiar snow flurries appeared, so that we spent most of the ride there, the construction of the depot, and the entire ride back in an ocean of flowing snow. Our eyes suffered again today, and Larsen is seriously snow blind. Around midnight, we finally returned to our sleeping bags. We are now at a crucial point of our trip; from

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