NL001-007_201

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1906 – August 1908. DMA NL 001/007.

[201] anreden sollte, war so sprechend natürlich. Leder erwachte ich, bevor eine Verständigung angebahnt war, und ich erfuhr also nicht, mit wem ich es zu tun hatte. Ich sagte nur God Day und hörte darauf einen Schwall von fremdsprachlichen Worten der Verwunderung, die die 3 Menschen unter einander auswechselten. Ich konnte nicht umhin, meinen Kameraden von diesem Traum zu erzählen. Er interessierte mich insofern, als ich sonst nicht zu träumen pflegte, namentlich nicht so detailliert. Dagegen habe ich oft die anderen von ähnlichen detaillierten Träumen erzählen hören. Wahrscheinlich ist die Einförmigkeit des Lebens namentlich in der Polarnacht, wo die Phantasie jeglicher äußeren Inanspruchnahme entbehrt, die Ursache, dass sie sich von Zeit zu Zeit auf solche extraordinäre Weise betätigt.

[201] were so incredibly natural. Unfortunately I woke up before contact had been initiated, and I thus never found out whom I had encountered. I simply said “good day” and then heard a flurry of amazed foreign words which the 3 people exchanged amongst themselves. I could not resist telling my comrades about this dream. It was interesting for me in that I don’t otherwise dream very much, and especially not in such detail. I have often heard the others speak of similarly detailed dreams, though. The uniformity of life, especially in the polar night, where one’s fantasy must do without any external input, is probably the reason for it engaging in such extraordinary activity from time to time.

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