NL001-004_127

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1906 – August 1908. DMA NL 001/004.

[127] Methode mit dem Halstuch auf der Reise nach Sabine-I [Insel] war ja nicht ideal, wenn sie auch ihren Zweck erfüllte. – Es sind jetzt wirklich viele Frostschäden vorgekommen: Koch und ich haben – wie wohl noch einige andere – die Nase ein wenig verbrannt, Hagen hat eine große Blase am Finger, Friis hat den Teil des Gesichts, der vom Bart verdreckt ist, so stark verbannt, daß die Haut Wasser abscheidet, Charles hat einen beinahe ernstlich erfrorenen Zeh, Lundager hat jedenfalls so ziemlich das ganze Gesicht verbrannt, Hagerup hat eine große Wunde auf der Backe – hier ist der Erfrierungsprogress so weit vorangeschritten, daß die Haut abgegangen ist, Hendrick hat verschiedene verbrannte Stellen im Gesicht, Tobias und Brünlown desgleichen, kurz es hat ungefähr alles, was in diesen Tagen draußen war, einen Denkzettel erhalten. – Es herrscht allgemeine Entrüstung über die „großsprecherische“ Beschreibung in Sverdrups Expedition, wo sie am letzten Tage eine Schlittenreise bei -42° einen „frischen Wind“ von vorn hatten und dabei „in den letzten Kilometern

[127] method with the scarf on the journey to Sabine I[sland] was not ideal despite fulfilling its purpose. – There have really been a lot of frost injuries now: Koch and I have burnt our noses a little [in the cold]—as have many others—Hagen has a large blister on his finger, Friis burnt the part of his face covered by his beard so badly that the skin is is weeping fluid, Charles has a quite seriously frostbitten toe, Lundager has burnt almost his entire face, Hagerup has a large wound on his cheek—the frostbite process has progressed so far here that the skin has come off, Hendrick has various burnt patches on his face, Tobias and Brünlown the same, in short, virtually everyone who was outside over the last few days has been given something to think about. – There is general indignation at the “vainglorious” description of Sverdrup’s expedition, in which they undertook a sled trip on the last day in -42° and had a “brisk wind” and thus suffered from “slightly burnt noses

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